Im Sale findest du besonders günstige Artikel oder aktuelle Aktionen.
Du möchtest dich von Büchern, CDs, Filmen oder Spielen trennen? Verkaufe alles auf momox.de
Zentrale Themen in den Werken von Doris Lessing sind die Suche nach Liebe und Geborgenheit, vor allem die oftmals komplizierte Liebe zwischen Mutter und Kind. Lessing war das erste Kind der Krankenschwester Emily und des Kriegsveteranen Alfred Tayler, der seine Brötchen später als Bankangestellter verdiente. Das Paar hatte sich einen Sohn gewünscht und gar keinen Namen für eine Tochter vorbereitet. Es war der Entbindungsarzt, der den Namen Doris vorschlug. Die Familie lebte in Persien und zog später nach Südafrika, wo Alfred Tayler als Maisfarmer kläglich scheiterte. Auf der isolierten Farm musste Doris Lessing miterleben, wie ihr Bruder Harry gehätschelt wurde, während sie selbst, hauptsächlich von der Mutter, schlecht behandelt wurde.
Den Großteil ihres Lebens publizierte Lessing mehr als ein Buch pro Jahr. Ihre Werke tragen immer wieder autobiografische Spuren. In "Alfred und Emily", das letzte Werk der Nobelpreisträgerin, verarbeitet die Autorin die Biografie ihrer Eltern. Im ersten Teil erträumt Lessing sich das Leben ihrer Eltern, wie es hätte sein können, hätte es den Ersten Weltkrieg nie gegeben. Die beiden heiraten nicht und Lessings Vater wird im Krieg nicht verwundet. Doris Eltern werden unabhängig voneinander glücklich. Im zweiten Teil schildert sie die Realität: Die Mutter verliert ihre große Liebe an der Front, Emily und Alfred heiraten und landen auf der einsamen Farm in Südrhodesien, auf der Lessing aufwächst und unter den Traumata ihrer Eltern zu leiden hat.
Ihr Hauptwerk "Das goldene Notizbuch", für das Lessing den Nobelpreis im Jahr 2007 erhielt, gilt heute als Klassiker der feministischen Literatur. Im Rahmen der Handlung stehen die Frauen Anna Wulf und Molly Jacobs. Beide gehören zu Beginn der Geschichte der Kommunistischen Partei an. Später schildert Lessing deren innere Zerrissenheit und ihre schleichende Lösung von der kommunistischen Gesinnung. Diesen inneren Wandel kennt Doris Lessing aus eigener Erfahrung. Im Jahr 1952 tritt sie der Kommunistischen Partei bei, doch nach der sowjetischen Invasion Ungarns verlässt sie diese wieder.
Ihre zweibändige Autobiografie "Unter der Haut" und "Schritte im Schatten" ist zugleich eine lautstarke Kritik an den intellektuellen Kreisen Englands nach dem Ersten Weltkrieg. Der erste Teil umfasst die ersten dreißig Jahre der Trägerin des Nobelpreises aus dem Jahr 2007. Doris Lessing schildert ihre Jugend in Afrika und wie sie in einer Welt groß wird, in der alte Ordnungen zerbrechen und neue Werte definiert werden müssen. In dieser stürmischen Zeit entscheidet sie sich für ihren eigenen Weg. In "Schritte im Schatten" widmet sich Lessing ihrer Zeit als alleinerziehende Mutter im Nachkriegschaos und schildert, wie sie sich als Frau und Linke in einer Männerwelt behaupten muss.