Im Sale findest du besonders günstige Artikel oder aktuelle Aktionen.
Du möchtest dich von Büchern, CDs, Filmen oder Spielen trennen? Verkaufe alles auf momox.de
Der gängigen Vorstellung eines Nobelpreisträgers wird Mario Vargas Llosa kaum gerecht. Anstatt sich in seinem Elfenbeinturm einzusperren, schöpft der peruanische Schriftsteller aus dem Vollen. Nach 50 Jahren verlässt er 2015 seine Ehefrau – und die Presse steht Kopf. Dabei hat Llosa bereits 1973 einen seiner Romane dem Thema Seitensprünge gewidmet: "Der Hauptmann und sein Frauenbataillon" zählt zu den ironischsten und auch erotischsten Werken des Autors. Überhaupt macht der Nobelpreisträger gern von sich reden. Er sammelt regelrecht Auszeichnungen und nimmt fröhlich am öffentlichen Leben teil. 1990 bewirbt er sich sogar um das Präsidentenamt. Obwohl er anfänglich als Favorit gilt, wird aus ihm dennoch kein Politiker. Llosa wendet sich erneut dem Schreiben zu. Zwanzig Jahre später erhält er den Nobelpreis für Literatur. Llosas Werke spielen hauptsächlich in Peru. In ihnen äußert sich der Schriftsteller kritisch zur politischen Ordnung und zur Korruption in seinem Heimatland ebenso wie im Rest Lateinamerikas. Dabei ergreift Llosa politisch weder für die Linke noch für die Rechte Partei: Er bleibt ein Beobachter, ein Liberaler, der sich für Freiheit und Demokratie einsetzt. Diese Haltung bringt ihm in Lateinamerika, aber auch in Spanien teilweise scharfe Kritik ein. Zu den bekanntesten Werken des Nobelpreisträgers zählen unter anderem "Das grüne Haus", sein Erstlingsroman, sowie "Gespräch in der Kathedrale" und "Der Geschichtenerzähler". Diese und viele andere spannende Bücher des gefeierten peruanischen Autors findet man bei medimops.
In seinem Heimatland Peru ebenso wie in Spanien, wo er seit Längerem lebt, ist Mario Vargas Llosa eine Berühmtheit. Für seine Werke hat er tatsächlich Hunderte von Preisen gewonnen, über ihn wird häufig in den Medien berichtet. Er hält lange Reden und ist als Mann von Welt bekannt. Der 1936 geborene Schriftsteller nimmt kein Blatt vor den Mund und scheint das Rampenlicht zu genießen. Mit dem Schreiben fing er in den späten 1950er-Jahren an. Es folgten zahlreiche Romane und diverse Erzählungen. Gern bedient sich der Nobelpreisträger in seinen Romanen peruanischer Idiome, wodurch seine Figuren besonders lebhaft und glaubwürdig erscheinen. Seine Romane weisen oftmals eine verstrickte und chronologisch chaotische Struktur auf, die den Leser herausfordert. Llosa experimentiert gern, sprachlich ebenso wie erzähltechnisch. Mit seinem 1962 erschienenen Roman "Die Stadt und die Hunde" machte sich Llosa auch international einen Namen. Ihm hat die lateinamerikanische Literatur ihren globalen Siegeszug zu verdanken. Viele Kritiker sind sich einig, dass die frühen Romane des Schriftstellers zu seinen besten Werken zählen. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, denn in den 1980er-Jahren wandte sich Mario Vargas Llosa der Politik zu. Mit "Harte Jahre" ist Llosa fast ein Jahrzehnt nach seiner Nobelpreisehrung ein weiteres Meisterwerk gelungen. An Ruhestand ist gar nicht zu denken, denn Mario Vargas Llosa schreibt nach wie vor fleißig. Es sei sein größter Traum, sagt er, beim Schrieben seines besten Buches vom Tod ereilt zu werden.