Schon der junge Friedrich Gulda hatte sich als Beethoven-Spieler vom Jazz betroffen gefühlt und
wandelte später zwischen den Welten - was ihn immer wieder zur Zielscheibe der Kritik machte. In die
Zeit seiner musikantischen Grenzerkundungen fällt der hier auf CD vorliegende Klavierabend
Friedrich Guldas von den Schwetzinger Festspielen 1959. Gulda galt in den 50er Jahren als
Beethoven-Gestalter höchsten Grades. Gesamtaufnahmen für eine Schallplattenfirma und den
österreichischen Rundfunk lagen bereits vor und ein reichhaltiges Tourneeprogramm machte Gulda bis
1959 weit über die kontinentalen Grenzen hinaus als modernen, provokanten, technisch unfehlbaren
Beethoven-Spieler bekannt.
In Schwetzingen kombinierte er zwei Beethoven-Sonaten mit J. S. Bach und Joseph Haydn. Das Capriccio
"Über die Abreise seines innig geliebten Bruders" ist eine Rarität in Guldas Bach-Repertoire und
bisher nicht auf CD erschienen. Auch was Haydn angeht, hat dieses Schwetzinger Dokument eine
wesentliche Bedeutung, denn in der Öffentlichkeit hat Gulda nur selten zum Thema Haydn Stellung
genommen und dessen umfangreiches Oeuvre weitgehend ausgeklammert. Bei seinem Schwetzinger Auftritt
hat er sich auf zwei der bedeutendsten Klavierwerke Haydns konzentriert.
Eine CD mit einem Konzerterlebnis von so persönlicher Überzeugungkraft, wie man es selten erlebt.
Medium | Audio CD |
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Label | Hänssler Classic (Naxos Deutschland Musik & Video Vertriebs-) |
Anzahl Disks | 1 |
Verpackungs-Anzahl | 1 |
EAN / ISBN-13 | 4010276023111 |
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