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Der letzte Satz: Roman

 
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Der letzte Satz: Roman

Beschreibung

Gustav Mahler auf seiner letzten Reise - das ergreifende Porträt des Ausnahmekünstlers. Nach "Das Feld" und "Ein ganzes Leben" der neue Roman von Robert Seethaler.

An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.
"Der letzte Satz" ist das ergreifende Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter, dem die Vergangenheit in Form glasklarer Momente der Schönheit und des Bedauerns entgegentritt.

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Zu alt für die Liebe

Von Carin am 2020/09/09 09:43:16
Wie eine Symphonie verläuft die Retrospektive Mahlers auf sein Leben, porträtiert auf seiner letzten Überfahrt in die USA. Mahler sitzt an Bord, müde, gekennzeichnet vom Leben und seiner Krankheit, gedanklich vereinsamt, obwohl seine Frau Alma und seine überlebende Tochter Anna Justine nur wenige Meter entfernt im Schiffsrumpf auf ihn warten. Mal denkt er verklärt an die Zeit, wo sich Alma und er noch nahe waren, mal überfällt ihn die Erinnerung schmerzhaft, wie der Besuch von Walter Gropius, dem leidenschaftlichen Verehrer Almas, in seinem Südtiroler Urlaubsdomizil. Mahler ist, nicht zuletzt durch den Brief, den Gropius versehentlich an ihn statt an Alma adressierte, gepeinigt von der Vorstellung, Alma für immer verloren zu haben, die Gedanken kreisen um Freud, den er aufgrund der Schwierigkeiten mit Alma kontaktierte, an seine erstgeborene Tochter Maria Anna, die an Scharlach-Diphterie verstarb, an seine Inspiration zur neunten Symphonie, und kehren konzentrisch zur Angst zurück, zu alt für Alma zu sein. Zu alt für die Liebe. Zu alt für das Leben.

Ein trauriges, berührendes Buch

Von Miriam am 2020/08/14 10:44:14
Gustav Mahler hat sein Leben im Scheinwerferlicht gestanden und konnte als Musiker und Dirigent unglaubliche Erfolge feiern. Nach einer Anstellung in New York ist er nun zurück auf dem Weg in die Heimat Österreich. Der Grund ist traurig: Mahler, der Zeit seines Lebens immer wieder gekränkelt hat, wird sterben. An der Reling stehend, beziehungsweise sitzend, erinnert er sich an sein Leben und denkt an die Erfolge aber auch an die Schicksalsschläge zurück. Wie auch beim „Trafikant“ finde ich den Ansatz, eine historische Person aus einer ganz anderen Perspektive beleuchten zu lassen, literarisch sehr spannend. Die Ausgangssituation ist diesmal jedoch eine ganz andere: Der Leser befindet sich in Mahlers Kopf und blickt gemeinsam mit ihm auf sein Leben zurück. Trotz seines Erfolges ist dieses eher traurig: Die Beziehung zu seiner Frau Alma, die Mahler über alles liebt, ist so gut wie vorbei und auch über den Tod seiner älteren Tochter ist der erfolgreiche Dirigent nie hinweggekommen. Und auch, wenn Mahler sehr erfolgreich in seinem Leben war, blickt er auch auf diese Ereignisse keinesfalls positiv zurück. Über reale Schicksalsschläge zu lesen, nimmt einen als Leser immer mehr mit als wenn die Ereignisse nur fiktiv sind, sodass der Grundton dieses Buches sehr traurig ist. Wie immer überzeugt mich Robert Seethaler mit seiner sanften, bildhaften Sprache. Er schafft er nach nur wenigen Sätzen, dass man mittendrin ist, auf dem Schiff, neben Mahler steht und ebenfalls aufs Meer blickt. Man versinkt regelrecht in der Geschichte und wenn man nach 2-3 Stunden wieder auftaucht, wundern man sich, dass das Buch schon zu Ende ist – von mir aus hätte die Geschichte noch weitergehen können. Obwohl es Seethaler auch auf diesen wenigen Seiten gelingt, ein umfassendes Porträt von Mahler als leidenden Menschen und gleichzeitig Karrierist zu skizzieren, hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefe gewünscht.

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