Call Me by Your Name - Ruf mich bei deinem Namen ist für uns einer der schönsten Liebesromane der letzten Jahre! Bitte lassen Sie sich durch diesen Satz nicht abschrecken, denn wir reden hier nicht von der schon zig mal beschriebenen und verfilmten Story à la “Frau trifft Mann. Sie verlieben sich. Dann passiert etwas, was das junge Glück auf die Probe stellt. Und am Ende ist alles wieder gut.”
In Call Me by Your Name schafft es André Aciman, eine sommerlich leichte Liebe mit ganz viel Schwere und Herzschmerz zu verbinden. Die Erfahrungen, die die zwei Protagonisten beim Kennenlernen sammeln, kommen wahrscheinlich jedem bekannt vor. Es ist die Neugierde, die eine neue Liebe mit sich bringt, aber auch die Unsicherheit und die Vorsicht. Wie fühlt der oder die andere? Wird die Zuneigung erwidert? Wann sind wir uns sicher, dass das etwas ganz Großes sein kann?
Wir tauchen beim Lesen ab in die Wärme der Sonnenstrahlen des italienischen Sommers, schmecken den frisch gepressten Aprikosensaft und haben gemeinsam mit Elio und Oliver Schmetterlinge im Bauch.
Während das Buch bereits 2007 erschienen ist, wurde es im Jahr 2017 verfilmt. Unter der Regie von Luca Guadagnino verkörpern Timothée Chalamet und Armie Hammer die beiden Hauptcharaktere mit so viel Leidenschaft und Hingabe, dass wir beim Zusehen gar nicht anders können, als uns auch zu verlieben und vielleicht auch ein bisschen mitzuleiden. Michael Stuhlbarg, der Elios Vater Professor Perlman spielt, schafft es, einen Monolog, der schon im Buch eine entscheidende Passage ist, so rüberzubringen, dass wir danach aufstehen und applaudieren wollen.
Der Film “Call me by your name” geht unter die Haut und lässt uns die ein oder andere Träne verdrücken. Wer nach dem Gucken nicht Urlaub in Italien machen möchte, ist selbst Schuld.