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Die Liebe in den Zeiten der Cholera

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Liebling ❤: Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Zusammenfassung

Die meisten von uns haben es leider schon erlebt: Man verliebt sich unsterblich, die Liebe wird nicht erwidert und das schmerzt. Die Mehrheit der Verschmähten zieht irgendwann weiter, aber nicht so Florentino Ariza, der sich mit 18 Jahren unsterblich in Fermina Daza verliebt. Er umwirbt sie mit poetischen Briefen, verliert sie jedoch an einen anderen. 51 Jahre lang tröstet er sich mit zahlreichen, mitunter skurrilen und gefährlichen Affären und Erfolgen im Beruf, doch nie hat er aufgehört, Fermina zu lieben, die längst eine mäßig glückliche Ehefrau, liebevolle Mutter und schließlich Witwe wurde. Das Buch nimmt uns über mehrere Jahrzehnte durch das Leben der beiden mit und versetzt uns in die Geschichte eines fernen Landes, in dem Cholera wütet. Finden die beiden noch zusammen?

Bild des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera von Gabriel José García Márquez

Unsere Meinung:

Wer bei der Beschreibung einen schnulzigen Liebesroman erwartet, der irrt sich. Wie der Klappentext verrät, ist der Roman “ein ästhetisches Monument der Menschenkenntnis und Menschenfreundlichkeit”. Doch beginnen wir mit dem Ende, denn das ist der Anfang der Geschichte: Ferminas Ehemann verstirbt im hohen Alter auf eine sehr absurde Weise. Der Verlauf der Geschichte stellt uns verschiedene Menschen detailreich und liebevoll vor, wir wissen anfangs nicht, wen davon wir länger begleiten dürfen, um wen es letztlich gehen wird. Durch Márquez allwissende Erzählweise, seiner Liebe zum Detail und seinen teilweise unnötig erscheinenden, aber lebhaften und schönen Ausschweifungen sind wir mitten in der Geschichte gebannt. Wir spüren die Hitze, nehmen den Geruchsmix des Marktplatzes wahr, fühlen das Leid der Protagonist*innen und der Zeit. Wie gern würden wir eine von Florentino individuell verfasste Liebesbotschaft bekommen, so wie er sie, vor Liebe für Fermina strotzend, in einem Park für Verliebte für ein paar Centavos anbietet.

Stilistisch passend zu den Geschichten in den Geschichten ist auch Márquez’ Schreibstil, nutzt er doch zahlreiche Schachtelsätze und zeilenlange Sätze. Nach langem Abdriften und Eintauchen überraschen dann umso mehr seine flotten Szenenwechsel und Gedankensprünge ohne Überleitung. Doch aufpassen, denn es verbergen sich zahlreiche Weisheiten in dem Buch! Man möchte sie glatt markieren und nie vergessen. Nicht umsonst gilt der Roman als eines der bedeutendsten literarischen Werke des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Es dauert vielleicht etwas, diese vorzügliche Kost zu verzehren, aber es lohnt sich. Wir lieben dieses Buch, denn es hat Tiefgang, ist märchenhaft und melancholisch. Es hinterlässt uns mit den Fragen, was Liebe eigentlich ist und ob es stimmt, wie im Roman gesagt, dass nichts auf dieser Welt schwieriger ist als die Liebe.

Einige Worte zum Autor:

Gabriel José García Márquez wird in seinem Heimatland Kolumbien liebevoll und kurz “Gabo” genannt. Über sein genaues Geburtsjahr gibt es verschiedene Angaben, aber es war entweder 1928 oder 1929, auf jeden Fall in Aracataca nahe der Karibikküste. Auf Wunsch seiner Eltern studierte er zunächst Jura, gab das aus Langeweile jedoch auf und beschäftigte sich lieber auf eigene Faust mit Literatur und Poesie. Als späterer Journalist reiste er viel herum, freundete sich sogar mit Fidel Castro an und schrieb zahlreiche Drehbücher, Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane und Memoiren. Im Alter von 38 (oder 39) Jahren gelang ihm der internationale Durchbruch mit seinem Roman “Hundert Jahre Einsamkeit”, der mehr als 30 Millionen Mal verkauft wurde. 1982 wurde Gabos Lebenswerk mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt, da sich in seinen Romanen “das Phantastische und das Realistische in einer vielfacettierten Welt der Dichtung vereinen”. Seine Werke machten den magischen Realismus populär, erzählen aber noch viel mehr Geschichten: von Isolation und Einsamkeit sowie vom Leben in Kolumbien und den Konflikten Lateinamerikas. Gabo verstarb 2014 im Alter von 87 Jahren in Mexiko-Stadt.


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