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John Boyne - Der Junge im gestreiften Pyjama

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Liebling ❤: John Boyne - Der Junge im gestreiften Pyjama

Zusammenfassung

Der neunjährige Bruno wächst im Berlin des Dritten Reiches auf. Als eines Tages sein Vater eine Stelle als Oberaufseher im Konzentrationslager Auschwitz annimmt, muss der Junge sich auf einen schlagartigen Wandel seines Lebens einstellen. Die neue Umgebung, in der sich Bruno wiederfindet, ist freudlos, grau und das einzige, was er aus seinem Zimmer betrachten kann, ist das eingezäunte Lager, in der sich unzählige Menschen mit gestreiften Pyjamas aufhalten. Nach Wochen der Langeweile beschließt Bruno einen Ausflug um den Zaun zu bewältigen. Auf dieser Entdeckungstour würde er hinter dem Zaun seinen zukünftigen besten Freund treffen: Den Jungen im gestreiften Pyjama.

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Unsere Rezension "Der Junge im gestreiften Pyjama"

Was John Boyne mit diesem Buch geleistet hat, ist auf mehreren Ebenen bewundernswert. Den Lesern wird nach den ersten zehn Seiten der einzigartige Schreibstil ins Auge gefallen sein, mit dem Boyne Bruno zum Leben erweckt. Zwar ist Bruno naiv, unwissend und in vielerlei Hinsicht kindlich, doch lässt dies diese Geschichte nicht zur Kindererzählung mutieren. Durch Wiederholungen und Anspielungen, die sich durch die gesamte Geschichte ziehen, bekommt man als Leser das Gefühl, im Kopf des Kindes zu sein und die Welt ungefiltert durch seine Augen zu erleben. Dadurch ist der Text leicht zu lesen und bleibt zudem in der Stimmung passend zum doch so ernsten Thema. Lang ist es her, dass ich ein Buch so selten weglegen wollte wie dieses. Man will wissen, wie und ob sich Bruno mit diesem neuen trostlosen Leben abfinden kann.

Und genau hier finden sich einige Schwächen in der Erzählung wieder. Der Schreibstil ist hervorragend, doch wird er der eigentlichen Thematik nicht durchweg gerecht. In vielen Momenten ertappt man sich dabei, wie man sich über Brunos Naivität beschwert, welche sich leider im Verlauf der Geschichte nicht verbessert. Hierdurch bleibt das Offensichtliche meist unausgesprochen, was der letztendlichen Qualität, der sonst so herzergreifenden Erzählung einen Makel verpasst. Man hört oftmals, dass das Ende dieser Geschichte den Lesern im Gedächtnis bleibt, aber der Weg bis dahin ist dann doch eher ruhig und wird nur vereinzelt von Ereignissen angepeitscht. Ein oder zwei Kapitel mehr zum Ende wären angemessen gewesen, um dem Buch, der unerwarteten Freundschaft und dem gewählten Thema mehr Spielraum zur Entwicklung zu ermöglichen.

Fazit: Nichtsdestotrotz sei gesagt, dass dieses Buch zeitlos ist, zum Nachdenken anregt und literarisch prächtig gelungen ist.

John Boyne: Worte zum Autor

John Boyne ist in Dublin, Irland geboren. Seine literarischen Werke sprechen alle Altersklassen an, doch mit dem Jugendbuch „Der Junge im gestreiften Pyjama“ gelang ihm der weltweite Bestseller. Über 10 Millionen Einheiten wurden davon verkauft. Im Jahr 2007 gelangte die Erzählung ebenfalls auf die große Leinwand. In seinen Werken beleuchtet Boyne oftmals historisch-bekannte Ereignisse in einem neuen Licht, um seinen Lesern ergreifende Geschichten zu präsentieren.


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